Seit dem 1. August 2015 ist Frau Dr. Annett Herrmann im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung für die Themen der Beruflichen Bildung und Qualifizierung in Sozialen Berufen im Vorstandsbüro Sozialpolitik beschäftigt. Mit dieser Tätigkeit hat Frau Dr. Herrmann auch die Geschäftsführung des Bundesverbandes evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik (BeA) übernommen.
Vor dem 1.8.2015 leitete Frau Dr. Herrmann im Landesverband der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe die Stabsstelle Aus-, Fort- und Weiterbildung und war die Geschäftsführung des Evangelischen Fachverbandes der Berufskollegs in der Diakonie RWL (EFBK). Zudem war sie die Vorsitzende des Fachausschusses Ausbildungswesen der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in NRW.
Als Bildungsreferentin sieht Frau Dr. Herrmann für die Diakonie Deutschland folgende Themen als relevante Arbeitsfelder an: „2015 und 2016 stehen ganz im Zeichen der Kompetenzorientierung und der Stärkung des diakonischen Profils in Schule und in der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Zudem ist die Berufliche Bildung und Qualifizierung einem Paradigmenwechsel unterworfen, der umfassend auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung Einfluss nimmt sowie auf die Personalverantwortung.“ Hier Leitfäden und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, ist, folgt man Frau Herrmanns Ausführungen, außerordentlich wichtig; wichtig für den Verband und für seine Träger. Ebenso ist eine kompetenzorientierte Strategie, so Frau Herrmann weiter, bedeutend, um die Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen attraktiv für junge Menschen und Quereinsteigende zu gestalten. Fachkräfte werden im Bereich der sozialpädagogischen und pflegerischen Berufe nicht einfach zu finden zu sein.
„Die Arbeit in der Diakonie macht mir sehr viel Freude“, sagt Frau Dr. Herrmann, „weil sie sozialpolitische Themen bewegt, die lebensweltlichen Zusammenhänge im Blick behält und Praxisbezüge herstellt, die ein gemeinschaftliches Leben gestaltbar machen. Gerade ein ganzheitliches und ein sich erneuerndes Bildungsverständnis ist in Richtung des Lebensbegleitenden Lernens zu füllen, um einem Verwertungssujet von Bildungsinhalten, wie es die Vokabel des Lebenslangen Lernens nahe legt, zu entgehen. Daher lässt sich ein diakonisches Profil von und in Bildungsprozessen auffächern in: prüfbares Wissen und nachweisbare Kompetenzen, hinsichtlich konkreter Tätigkeiten; Fertigkeiten und Gestaltungskompetenzen, die die spezifische Person, dessen Förderung und Entfaltung betreffen; soziale und personale Handlungskompetenzen, sich für das Gemeinwesen sozial zu verantworten.“