19 Schülerinnen und Schüler der EFS Osnabrück präsentieren facettenreiche und kreative Vielschichtigkeit der Erzieherausbildung
Prickeln war gestern. Kreativität sowie kreative Bildung in Kindergarten, Krippe, Hort und Co. sowie in der Erzieherausbildung haben sich in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt. Von Medienpädagogik bis zu neuen Materialien sind viele Aspekte hinzugekommen, an die beispielsweise in den 80er-Jahren noch nicht zu denken war. Schülerinnen und Schüler der EFS Osnabrück sowie ihre Pädagoginnen und Pädagogen beschäftigen sich kontinuierlich mit den vielen Möglichkeiten und Trends in Sachen Kreativität. Die folgenden Beispiele zeigen, mit welchen Themen sich die Studierenden in den vergangenen Wochen und Monaten gezielt beschäftigt haben:
„Am Anfang war alles Schwarz“: Schwarzlicht-Theater
Das Schwarzlichttheater ist eine besondere Form des Darstellenden Spiels. Es wird in dunklem Raum auf einer schwarz ausgekleideten Bühne, die nur von Schwarzlichtlampen (UV-Licht) bestrahlt wird, gespielt. Die Schauspieler sind ganz mit schwarzer Kleidung verhüllt und werden vor dem schwarzen Hintergrund für das Publikum unsichtbar. Sie bewegen die Leuchtutensilien, meist zu Musik und ohne zu sprechen, und Gegenstände erscheinen, schweben, verwandeln sich und verschwinden wieder. Schwarzlichttheater lässt sich gut in der pädagogischen Projektarbeit oder AGs an Schulen, Hort- und Freizeiteinrichtungen einsetzen.
„Ich bin Ich“ und „Du bist Du“: Flucht und Migration im Fokus der ErzieherInnen-Ausbildung
„Welche Bilder haben wir von uns selbst und voneinander?“ Diese Frage stand im Fokus eines weiteren Kreativprojekts an den EFS. Oberstes Ziel der Studierenden und Lehrerinnen Sabine Schwichtenberg und Uschi Thiemeier war es, mit kreativen Mitteln wie Portraits, Collagen, Fotos und Skulpturen Bilder der Kursteilnehmer sowie von jungen Menschen, die aus der Fremde nach Deutschland kommen, bewusst zu machen und im Tun Begegnungen zu ermöglichen. Hierbei ging es beispielsweise um Aspekte wie Nationalität: Nach einer Begegnungsmeditation entstanden „etwas andere“ Pässe, die das Menschsein thematisieren. Es wurden aber auch Selbstportraits und Spiegelzeichnungen erstellt, um so neue Blickwinkel zu entdecken.
Fäden ziehen
ErzieherInnen ziehen Fäden. Sie sorgen für die Bindung zwischen Institution, Eltern und Kindern. Im Rahmen dieses Projektes nähten, strickten und häkelten die Schülerinnen und Schüler. Sie stellten aber auch Schutzengel her. Der Erlös dieser Aktion geht an den Verein OK! Bad Essen, der sich um die Belange von Flüchtlingen kümmert. Ein weiteres Projektergebnis waren lustige Schwammpuppen.
Schule der Empathie
Das Jahresprogramm 2016 der Kunsthalle Osnabrück steht unter dem Motto „Schule der Empathie“. Es geht darum, die eigene Lebenswelt von anderen Standpunkten aus zu betrachten. Angeregt durch die Ausstellung der kolumbianischen Künstlerin Maria José Arjona „You are splendid!“ beschäftigte sich diese EFS-Gruppe mit dem Thema auf unterschiedliche Weise und in kreativer Form. Gefragt war insbesondere Neugier, sich auf ungewöhnliche Herangehensweisen einzulassen, um sich mit der Fähigkeit zu Empathie als eine der Grundhaltungen einer Erzieherin beziehungsweise eines Erziehers auseinanderzusetzen. Schülerin Rada aus der O1 kommentiert: „Nehmen wir das Beispiel ,Ei’. Auf den ersten Blick sehen Eier doch immer gleich aus, oder? Wenn man sich aber länger mit ihnen beschäftigt, sie in die Hand nimmt, ihre Besonderheiten kennenlernt, dann wird schnell klar: Sie sind alle etwas ganz Besonderes – so wie wir Menschen auch.“
ErzieherInnen: Die Imagekampagne!
Ohne Erzieherinnen und Erzieher läuft nichts: keine Krippe, keine Kita, kein Hort, keine Jugendhilfe. Und dennoch genießt der Beruf kein besonders hohes Ansehen. Um dies zu ändern, haben Schülerinnen und Schüler der EFS eine multimediale Imagekampagne gestartet.
Dies sind zwei Projektergebnisse: