Wie überall im Land ist auch im Umfeld unserer Fachschule zu beobachten, dass die Krippenplätze stark ausgebaut werden. Der Krippenpädagogik beziehungsweise der Pädagogik für die Altersgruppe der unter Dreijährigen (U3) sollte darum auch im Rahmen der Erzieherausbildung genügend Raum und Aufmerksamkeit zukommen. Für uns war selbstverständlich, dass nicht nur diejenigen, die die PiA-Ausbildung machen, während ihrer Ausbildung alle Altersgruppen kennenlernen sollten (U3, 3-6-Jährige, Hortkinder), wie es für diese Ausbildungsform vorgeschrieben ist, sondern wir wollten dies auch für die klassische Ausbildung als elementaren Bestandteil ermöglichen. Das Krippenpraktikum als letztes Praktikum im Berufskolleg war dafür immer weniger geeignet, weil die Zahl der Quereinsteiger im Unterkurs der Fachschule zunimmt. Nach eingehenden Beratungen und konzeptionellen Überlegungen ist nun das Krippenpraktikum elementarer Bestandteil der Praxis im Oberkurs. Es wird damit dem Argument Rechnung getragen, dass unserer Einschätzung nach die Arbeit mit den Kleinsten das höchste Maß an Sensibilität und Fachlichkeit voraussetzt. Zudem wird dieses Praktikum mit Vertiefungsbausteinen, also zusätzlichen Unterrichtsstunden, bereits ab dem Unterkurs hinterlegt, die abschließend auch zertifiziert werden sollen. Nur so scheint uns gewährleistet, dass die von uns ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher beim Eintritt in den Beruf beste Voraussetzungen mitbringen, um auch in einer Krippengruppe hochqualifizierte Arbeit zu leisten.
BU: Pädagogik für die Altersgruppe der unter Dreijährigen (U3) spielt im Berufsfeld eine immer größere Rolle.
Kronenkreuz in Gold verliehen
Vor genau 30 Jahren hat Christiana Heinrich-Burscheid im Januar 1987 ihre Lehrtätigkeit an der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik begonnen. Sie hatte damals ihr Diplom als Musiklehrerin im Hauptfach Rhythmik an der Musikhochschule Trossingen mit Bravour abgeschlossen und übernahm in Herbrechtingen den Bereich Musik, Rhythmik, Theaterpädagogik und Bewegungserziehung in der Erzieherausbildung. Als Ausdruck der großen Wertschätzung für den langjährigen Einsatz überreichte ihr Beate Sorg-Pleitner, Direktorin der Evangelischen Fachschule, das Kronenkreuz der Diakonie in Gold. „Unser Dank für Ihre mitreißende und professionelle Lehrtätigkeit kommt von Herzen“, sagte Sorg-Pleitner bei der Übergabe, „Sie haben tausende angehende Erzieherinnen und Erzieher für ihren anspruchsvollen Beruf im Bereich Musik und Bewegung ausgebildet und ihnen zur Entwicklung einer reifen Persönlichkeit und einer selbstsicheren Ausdrucksfähigkeit verholfen – ein großartiger Schatz fürs ganze Leben!“
Die Überreichung der Brosche mit Ehrenurkunde geschah unter anhaltendem Applaus der Schülerinnen und Schüler während der Aufführung der traditionellen Vesper. Das sei genau der passende Rahmen, betonte die Direktorin, „denn diese Veranstaltung haben Sie in den vergangenen Jahren aus einem kleinen Weihnachtssingen entwickelt und mit Performance, Theater und Rhythmik zum Highlight des Schuljahres ausgeprägt.“
BU: Dozentin Christiana Heinrich-Burscheid (links) bekam für ihre 30-jährige Tätigkeit an der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik das Kronenkreuz der Diakonie in Gold verliehen. Foto: Simon Steinhauer
Pfarrerin Beate Sorg-Pleitner, Direktorin
Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Herbrechtingen
www.fachschule-herbrechtingen.de