Die Mitgliederversammlung des Trägervereins hat Dr. Cornelia Becker zur neuen Direktorin der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Schwäbisch Hall gewählt. Sie wird die Schulleitung der Erzieherausbildung im Sommer 2019 von Martin Berger übernehmen, der in Ruhestand geht.
SCHWÄBISCH HALL, 17.12.2018. Die Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Schwäbisch Hall bildet seit über 40 Jahren Erzieherinnen und Erzieher mit staatlicher Anerkennung aus. Im Sommer 2019 steht ein Schulleiterwechsel an: Martin Berger, seit 20 Jahren Direktor der Fachschule und bereits seit 27 Jahren als Dozent im Haus, geht im August in die passive Phase der Altersteilzeit. Nach einem ausführlichen Bewerbungsverfahren hat die Mitgliederversammlung des Trägervereins letzten Donnerstag seine Nachfolgerin gewählt: Dr. Cornelia Becker, zurzeit Referentin im Evangelischen Landesverband Tageseinrichtungen für Kinder, wird neue Direktorin an der Haller Fachschule mit Beginn des nächsten Schuljahres.
Die künftige Schulleiterin ist 49 Jahre alt und hat nach dem Abitur in Darmstadt zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert. Nach einem anschließenden Soziologie-Studium mit Promotion arbeitete sie unter anderem als Dozentin in der Erzieherausbildung am Elisabethenstift Darmstadt und an der Fachschule für Sozialpädagogik im Landkreis Görlitz. Zu ihren aktuellen Tätigkeitsbereichen beim evangelischen Kita-Landesverband gehören neben der Fachberatung für die Region Main-Tauber-Kreis außerdem die landesweiten Projekte Qualitätsentwicklung, Inklusion und die Kooperation Kindergarten-Grundschule.
„Wir freuen uns sehr, solch eine kompetente und erfahrene Person als Schulleiterin gewonnen zu haben“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, erster Vorsitzender des Vereins Evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik. „Der Standort Schwäbisch Hall liegt uns sehr am Herzen. Unsere Evangelische Fachschule hat einen hervorragenden Ruf und ist bestens vernetzt in der Region. Mit ihrem Know-how aus Lehrtätigkeit, Kita-Erfahrung und Qualitätsmanagement wird Cornelia Becker die Entwicklung der Erzieherausbildung in Schwäbisch Hall weiter voranbringen.“
An der Haller Fachschule werden 250 Schülerinnen und Schüler von einem engagierten Dozententeam unterrichtet und auf ihrem Weg in den Beruf begleitet. „In der Erzieherausbildung an unserer Fachschule legen wir großen Wert auf eine Atmosphäre, die von Akzeptanz, Vertrauen und Wertschätzung gekennzeichnet ist“, sagt Heidi Fritz, zweite Vorsitzende im Trägerverein, „deshalb ist es uns wichtig, dass die neue Schulleiterin das evangelische und friedenspädagogische Profil der Haller Fachschule prägen und weiterführen wird. Die Gesellschaft braucht dringend bestens ausgebildete pädagogische Fachkräfte für eine sinnstiftende Erziehung und Bildung der anvertrauten Kinder und Jugendlichen.“
INFO ZUR FACHSCHULE
Die Haller Fachschule bietet verschiedene Ausbildungswege an: Regel-Ausbildung mit Realschulabschluss, Quereinstieg mit Abitur, Praxisintegrierte Ausbildung PiA und Teilzeit-Ausbildung. Auch kann auf Wunsch die Fachhochschulreife erworben sowie eine Doppelqualifizierung mit Bachelor-Abschluss erzielt werden. Als inhaltliche Schwerpunkte können Theaterpädagogik, Medienpädagogik oder Erlebnispädagogik gewählt werden. Zur Verzahnung von Theorie und Praxis besteht eine enge Vernetzung mit dem benachbarten Evangelischen Kinder- und Familienhaus. Außerdem gehört zum Haller Bildungszentrum die Evangelische Fachschule für Organisation und Führung (EFOF), die einen Fachwirt-Abschluss für soziale Berufe anbietet.
Mehr Infos zu den Ausbildungswegen gibt es beim Tag der offenen Tür am 19. Januar von 14 bis 17 Uhr im Komberger Weg 53 sowie auf der Homepage: www.fachschule-hall.de
INFO ZUM SCHULTRÄGER
Träger der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik Schwäbisch Hall ist der „Verein Evang. Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik e. V.“ mit Sitz in Stuttgart. Die beiden Vorsitzenden sind Oberkirchenrat Dieter Kaufmann aus Stuttgart und Diplom-Pädagogin Heidi Fritz aus Leonberg. Die Anfänge des Trägervereins reichen bis ins Jahr 1862 zurück. Lange Zeit war er unter dem Namen „Verein Evang. Kindergärtnerinnenseminare“ bekannt. Der Hauptzweck des Vereins ist die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Das Kultusministerium hat dafür bereits 1920 die staatliche Anerkennung ausgesprochen. Der Verein ist professioneller Träger von vier Evangelischen Fachschulen für Sozialpädagogik in Württemberg – an den Standorten Herbrechtingen, Reutlingen, Schwäbisch Hall und Stuttgart-Botnang mit insgesamt rund 1000 Schülerinnen und Schülern. Die Arbeit des Vereins geschieht mit klarem evangelischem Profil. Religionspädagogik zieht sich als Schwerpunkt durch die gesamte Ausbildung. Der Verein ist Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg.