Hagen. Ob am Arbeitsplatz oder zu Hause: kaum etwas hat sich in den letzten Jahren so stark verändert wie die Möglichkeit, Informationen zu erhalten. Was vor wenigen Jahren noch einige Zeit in Anspruch nahm, etwa, weil zunächst ein Buch gelesen werden musste, ist jetzt ein Sekundenaufwand. Smartphone und Internet machen es möglich. Doch spürt man diesen deutlichen Zeitgewinn, der die Konsequenz sein sollte, oder stellt sich vielmehr ein Gefühl von Zeitnot ein? Dieser Frage geht das Friederike-Fliedner Berufskolleg der Diakonie Mark-Ruhr jetzt im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „ReZeitKon“ nach.

Die Schule führt als bundesweit einziges Berufskolleg gemeinsam mit der Leuphana Universität Lüneburg und der TU Berlin das Projekt „ReZeitKon“ durch. „Das besondere ist, dass hier bei uns gleich zwei Perspektiven auf Zeitwohlstand und so genannte Zeit-Rebound-Effekte erforscht werden, auf der einen Seite aus Sicht der Schülerinnen und Schüler, auf der anderen Seite aus Sicht der Mitarbeitenden“, erläutert Schulleiterin Andrea Schumann.

Ende März wurde die Kooperation besiegelt und der Startschuss für das Projekt gegeben. Das Friederike-Fliedner Berufskolleg ist einer von sieben Projektpartnern aus Industrie und Gesellschaft. Am Ende des Projekts sollen – empirisch belegt – Strategien zum sinnhaften Umgang mit Zeit entwickelt werden. „ReZeitKon“ – Zeit-Rebound, Zeitwohlstand und Nachhaltiger Konsum ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes, inter- und transdisziplinäres Forschungsverbundprojekt.

Gerrit von Jorck, Stefanie Gerold (beide TU Berlin), Schulleiterin Andrea Schumann und ihr Stellvertreter Christoph Menne sowie Dr. Simon Jetzschke (Projektverantwortlicher des Friederike-Fliedner Berufskolleg) haben Ende März die Kooperation für das Projekt besiegelt.

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