Evangelische Fachschule startet bei der Digitalen Firmenstaffel

Am Anfang steht wie immer eine Idee. Und Ideen braucht man in den Zeiten der Pandemie nahezu ununterbrochen. Wie pflegt man zum Beispiel in diesen Wochen und Monaten den Kontakt zu Schülerinnen und Schülern? Wie kann man, wenn doch so viele Stunden im Distanzlernen und Homeschooling, also mehrheitlich im Sitzen stattfinden, Bewegung initiieren? Wie kann man bei allen Eindämmungsverordnungen und Hygienemaßnahmen für die Schulgemeinschaft ein gemeinsames Erlebnis schaffen?

An der Evangelischen Fachschule haben engagierte und findige Lehrerinnen diese Fragen nicht nur beantwortet, sie haben sozusagen ein eigenes olympisches Feuer entfacht. War am Anfang vielleicht die Devise „Dabeisein ist ALLES!“, so wurde schnell klar, hier bewegt sich was. Insgesamt 50 Starterinnen und Starter (darunter neun Lehrer*innen) ließen sich anstecken von der Idee, zu laufen. Manch eine(r) kann dabei allen anderen das geliebte Hobby zeigen, andere trauen sich jetzt, das Laufen zu versuchen, wieder andere stellen fest, dass das Laufen aus ihrem Alltag „verschwunden“ ist und entdecken es neu.

Seit dem 01.Mai 2021 zählen alle fleißig die gelaufenen Kilometer, die für die Evangelische Fachschule eingetragen werden, ganz digital über eine App, ganz coronakonform, wenn jede(r) für sich, in Begleitung des vierbeinigen Freundes oder zu zweit joggt. Doch es sind nicht nur die Kilometer, die zählen. In jeder Laufwoche stellen die Initiatorinnen Jessyka Postolla und Alice Pechauf der Laufgemeinschaft frei, an einer Challenge teilzunehmen. Die erste Aufgabe lautete „Ich habe ein Foto für Dich!“ – Fotos von den Laufstrecken, Turnschuhmotive oder Ähnliches konnten eingereicht werden. Jetzt wird über das Schönste abgestimmt, um dann als Postkarte gedruckt zu werden. Die Challenge für die Pfingstferien lautet: „Die Ferienmaler“.  Frau Pechauf erklärt: „Laufen Sie ein Bild. Jede Strecke, die Sie laufen, wird per GPS getrackt. Danach können Sie genau sehen, wo Sie entlanggelaufen sind.
Lassen Sie dabei ein Bild entstehen. Laufen Sie also Muster, Symbole, Botschaften, die danach entsprechend auf der App zu sehen sind.“

Obwohl die Digitale Firmenstaffel erst elf Tage jung ist (läuft noch bis 15.07.2021), haben die Läufer*innen bereits in der Summe aller Teilwerte die 1000km-Marke geknackt und sind zu Recht stolz darauf. Egal ob Walking-Kilometer, Jogging- oder Schweinehund-Kilometer, alles zählt. Ja, der innere Schweinehund macht auch fünfzig Mal mit. Und von ihm war in den App-Einträgen schon viel zu lesen. Manch einer hat ihn eingesperrt und wieder freigelassen, andere haben ihn gelockt, ausgetrickst oder sind ihm hinterhergerannt. Es ist ein riesiger Spaß geworden, den Schüler*innen und Lehrer*innen miteinander teilen! Und auch die Fangemeinde hat zu tun. 

Zum Beispiel Michelle. Sie läuft eigentlich auch mit, war aber heute sozusagen der Begleittross, als sich eine kleine Gruppe von Läufer*innen mit gebührendem Abstand voneinander auf den Weg machte, den Tommy-Lauf zu wagen. Während Tommy aus der Teilzeitklasse inzwischen allein über 100km gelaufen ist, sind andere ganz stolz auf ihre ersten 3 oder 4 gejoggten Kilometer. Während Tommy oft um einen See läuft, sind die meisten in Parks, auf Feld- und Waldwegen oder Straßen unterwegs. Also motivierte Frau Pechauf dazu, in Magdeburg um den Neustädter See zu laufen und rief zum Tommy-Lauf auf. Und so ist es heute vollbracht. „Der Tommy-Lauf hat stattgefunden und es konnten 65,07km in den „Firmenstaffel-Topf“ geworfen werden. Was für eine Leistung! Und ja, wir haben alle durchaus gekämpft… es war zwischendurch wirklich, wirklich, wirklich warm. Aber alle sind ins Ziel gekommen und wir haben niemanden zurückgelassen. Wir hatten sogar einen mobilen Begleitservice dabei! Michelle hat uns nicht nur mit Getränken, sondern auch mit aufbauenden Worten versorgt.“

Und so sind alle Läufer*innen und Fans miteinander verbunden. Jeden Tag gibt es einen anerkennenden Blick auf die Tafel im Schulfoyer oder die Webseite der Firmenstaffel, auf der die Kilometerzahl stetig wächst, gibt es ein gemeinsames Staunen und Zufriedensein, ein anerkennendes Mitfiebern und auch tröstendes Wort im Kampf gegen den Muskelkater – eben ein gemeinsames Laufen.

Drücken auch Sie uns die Daumen, dass wir noch viele Kilometer schaffen!

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